Geschichte/Bilder
Staatsvertrag von 1852
Am Anfang war der Staatsvertrag von 1852 zwischen dem damaligen Grossherzogtum Baden und der Eidgenossenschaft.
Dieser Vertrag regelt den Betrieb der damaligen badischen Eisenbahn auf Schweizer Gebiet. Auf diesen Vertrag stützen sich bis heute die Vertragspartner und er dient zum Teil immer noch als Grundlage für die Beschäftigung der Frankenempfänger.
Auszug aus der Jubiläumsbroschüre 50 Jahre SEV DB
16. Juni 1945: Gründungsversammlung Sektion "Deutsche Reichsbahn Schaffhausen" im Restaurant "Ochsen" in Beringen
Der 1. Vorstand: Heinrich Bollinger, Präsident, Ernst Vögeli, Kassier, Hans Fricker, Aktuar, Willy Hermann, Beisitzer, Jakob Menet, Vertrauensmann
20. Februar 1946: Gründungsversammlung Sektion "Deutsche Reichsbahn Basel" in der Kantine
Der 1. Vorstand: Robert Maier, Präsident, Max Nyffenegger, Alfred Pirotta, Josef Brestler, Jakob Hunziker, Christian Gotsch
Kollegen mit deutscher Nationalität wurden vorerst nicht aufgenommen: zuerst Abklärung, dass es sich um keine ehemaligen Nazis und "Fröntler" handelt
Vorstösse SEV: Forderung im Jahr 1946 Teuerungszulage und Herbstzulage; bewilligt wurde eine Weihnachtszulage von 100.- Fr.
1946: Dauerbrenner waren die unterschiedlichen Dienstbezüge der DRB-Leute im Vergleich zu den SBB-Bediensteten; Das EAV (Eidg. Amt für Verkehr) hatte damals kein Verständnis für die SEV-Forderungen
Devisensparkurs: Von 84 Deutschen sollten 70 nach Deutschland versetzt werden. Dank dem SEV wurde der Versetzungsantrag gestrichen.
1947: Wechselkurs war von 1.73 auf 1.29 gesunken. Eine Ausgleichszulage konnte dieser Einkommensverlust auffangen
9. Dezember 1947: Vereinbarung zum Einsatz einer Gemischten Kommission zwischen der franz. Besatzungsmacht und dem Eidg. Amtes für Verkehr
1. Oktober 1948: offizielle Gründung der Sektion Deutsche Bahn mit Sitz in Basel; Kollegen mit deutscher Nationalität konnten aufgenommen werden! Die Sektion zählte 68 Mitglieder
Forderungen: Rentner und Pensionäre bekamen kein Geld, SEV intervenierte für Übergangslösungen. Der Weg zum Fürsorgeamt war teils unausweichlich.
Anfangs 1949 konnten endlich die Renten rückwirkend auf den 8. Mai 1945 nachbezahlt werden
1. April 1952: Vereinbarung zur Regelung der Personalvertretung der DB auf Schweizer Gebiet zwischen SEV, BD Karlsruhe und GdED
1953: Das Herzstück des Frankenempfängerstatus ist die Vereinbarung der Minimalgarantie, basierend auf dem Staatsvertrag von 1852; Grundsatz: bei vergleichbarer Tätigkeit denselben Lohn/Gehalt wie der SBB-Bedienstete
31.12.1955: Istbestand = 120 Mann als Frankenempfänger, seitens der BD Karlsruhe wären nur 49 Mann mit Wohnsitz Schweiz nötig
Erst im Oktober 1960 wurde eine gewisse Kontinuität mit regelmässigen Verhandlungen zwischen SEV und der HVB erreicht, vorher hatte es keine kompetenten Verhandlungspartner gegeben.
21. September 1962: Vereinbarung zwischen SEV und GdED wegen Warn- Streikaktionen; Aufrechterhaltung des Betriebes
18.9.1965: Jubiläumsfeier 20 Jahre Sektion Deutsche Bundesbahn in Stein am Rhein mit Dr. Fritz Anliker, Vicedirektor des Eidg. Amtes für Verkehr, Hans Düby, SEV-Verbandspräsident, Dr. Ludwig Fickel, Ministerialrat HVB Frankfurt
Anfangs 70er-Jahre: Liberalisierung der Wohnsitznahme Schweiz; Voraussetzung, der Dienstposten ist auf Schweizer Territorium
1972: Ämterklassifikation bei den SBB; grosse Quervergleichsaktion mit erfolgreichem Abschluss: 13. Monatslohn, Teuerungszulagen, Reallohnrunden usw.
1973: Wohnraumbeschaffung in Basel mit 42 Wohnungen und 1975 nochmals 20 Wohnungen mit Mietzinsgestaltung über SEV, in Schaffhausen Renovation der 12 Rothüsliwohnungen
1974: Höchststand der Mitglieder der Sektion Deutsche Bahn mit über 400 Frankenempfänger
5.1.1994: Der Übergang von der Deutschen Bundesbahn zur Deutsche Bahn AG war temporeich und die Schaffung der einzelnen Geschäftsbereiche war und ist mit Verhandlungen mühsam und unglaublich kompliziert für den SEV
1.1.1995: die Pflegeversicherung in Deutschland wird Pflicht, auch für die Frankenlöhner, nicht aber für wohnhafte Beamte in der Schweiz. Keine Zahlung von Leistungen in die Schweiz.
17.9.1995: Jubiiläumsfeier 50 Jahre Sektion Deutsche Bundesbahn in Basel, Festakt im Grossratssaal des Rathauses
1.1.2001 Die steuerlich begünstigte Riester-Rente wird in Deutschland eingeführt, ist aber nicht für Frankenlöhner zugelassen. Grund: deutsche Steuerpflicht
Die 3. Säule kann von aktiven Frankenempfänger nicht in Anspruch genommen werden, da diese nicht AHV-Pflichtig sind
Zuzug von Beamten mit Wohnsitznahme Schweiz nur noch bei absolut dienstlicher Notwendigkeit
18.9.2005: Jubiläumsfeier 60 Jahre Sektion Deutsche Bahn in Tiengen (Hotel Bercher)
20.3.2015 Jubiläumsfeier 70 Jahre Sektion Deutsche Bahn in Tiengen (Hotel Bercher) mit GV
Den Bericht ausdrucken können Sie hier ...>
Hier können Sie die im 1995 gefertigte Broschüre "50 Jahre Sektion Deutsche Bundesbahn" lesen oder als PDF herunter laden!
(Die in der Originalbroschüre enthaltenden Photographien sind leider nicht mehr im Original auffindbar für eine Digitalisierung und sind daher nicht in der Datei enthalten. Weiter unten wurden die Protraits aus der Broschüre eingescannt, leider lässt die Qualität zu wünschen übrig)
Anlässlich des Festaktes zum 20. Jubiläum der Sektion Deutsche Bundesbahn am 18. September 1965 finden Sie hier folgende interessante Ausführungen von Festredner:
- Dr. Fritz Anliker, Vizedirektor des Eidg. Amtes für Verkehr und Leiter der Schweizerischen Delegation in der Gemischten Kommission, Bern
- Hans Düby, Nationalrat, Verbandspräsident des SEV und Mitglied in der Gemischten Kommission
- Dr. Ludwig Fickel, Ministerialrat in der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn, Frankfurt am Main
(Die Originale wurden der Lesbarkeit wegen eingescannt und als PDF-Datei erstellt)
Zum 60. Jubiläum der Sektion Deutsche Bahn im SEV wurde am 18.9.2005 eine schlichte Gemeinschaftsveranstaltung beider Gruppen Basel/Schaffhausen im Hotel Bercher in Tiengen am Oberrhein organisiert.
(Bilder: Ludwig Hirt)
Sachbearbeiter Verhandlungsdelegation
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Zum Lesen können Sie den Artikel als PDF ausdrucken bzw. hier herunterladen ....>>
Alle Bilder: Bernhard Laufer
Das Bahnhofsfest war ein voller Erfolg, auch von der Besucherzahl her. Wir durften in Basel 50 BSW/SEV-Mitglieder begrüssen, davon sieben aus Schaffhausen. Alle waren begeistert vom Fest sowie durch das BSW gespendeten Kaffee und dem Mittagsmahl.
Vom BSW war der Nachfolger von Frau Beate Brombacher, Herr Uwe Seiser da.
Als Ehrengast haben wir René Zimmermann mit seiner Frau begrüssen dürfen. Leider konnte unser ehemaliger Sektionspräsident René Bauer nicht kommen, da er sich einer ambulanten Operation unterzogen hatte.
Peter Ansmann, 24.9.2013 †
Am 2. Oktober 2013 wurde auf dem Friedhof in Riehen von Peter Ansmann Abschied genommen, begleitet von einer grossen Schar von Trauergästen.
Peter war seit dem 1. Mai 1979 Mitglied im SEV und hat sich nie gescheut, aktiv im SEV mitzuwirken, sei es als langjähriger Obmann der damaligen Gruppe Basel, Mitglied in der Verhandlungsdelegation SEV/DB usw. Ebenfalls war er langjährig der wichtigste Mann im BSW und hatte das Amt des Fürsorgeobmanns.
Deshalb wurde Peter auch an der letzten GV zum Ehrenmitglied der Sektion Deutsche Bahn ernannt.
Peter, wir danken dir für all deine Arbeit zum Wohle der SEV- und BSW-Familie, wir vermissen dich.
Jubiläum: 70 Jahre Sektion (2015)
Am 20. März 2015 durften die Sektion VPT/Deutsche Bahn ihr 70. Jubiläum seit der Gründung feiern.
Zusammen mit dem BSW (BahnSozialWerk, Ortsgruppe Basel/Schaffhausen) wurde eine Gemeinschaftsveranstaltung in Tiengen mit der ordentlichen GV organisiert.
Hochkarätige Gäste wurden an diesem Abend begrüsst:
- Peter Füglistaler, Direktor Bundesamt für Verkehr (BAV)
- Barbara Spalinger, Vicepräsidentin SEV
- Wolfgang Hugenschmidt, Vertreter von Herr Lange, Beauftragter der Eisenbahnstrecken auf Schweizer Gebiet
Der Abend war gut besucht, Mitglieder von Basel und Schaffhausen trafen sich ziemlich in der Mitte in Tiengen der beiden Aglomerationen Basel/Schaffhausen.
Zahlreiche Ehrungen fanden an diesem Abend statt, unter anderem das seltene Jubiläum 70 Jahre SEV/Sektion Deutsche Bahn einer Jubilarin!
Bilder: Bernhard Laufer
Bilder: Bernhard Laufer
- verabschiedet wurde als Sektionspräsident Hans Bieri
- verabschiedet wurde als Seniorenobmann Karl-Heinz Schultz
- verabschiedet wurde Eugen Gerschwiler als Seniorenobmann von Schaffhausen
- neu wurde als Sektionspräsident René Windlin gewählt
- neu wurde als Sachbearbeiter u. Mitglied Verhandlungsdelegation Barbara Spalinger bestimmt
- neu wurde zum Seniorenobmann von Basel Roland Nolte gewählt
- Seniorenobmann von Schaffhausen vakant
An den beiden Generalversammlungen in Basel (15.3.2018) und Schaffhausen (16.3.2018) wurden die statuarischen Geschäfte kompetent behandelt.
Unser "neuer" Sektionspräsident René Windlin führte die Versammlungen souverän.
Wie immer kämpferisch unser Mitglied der Verhandlungsdelegation Barbara Spahlinger - sie berichtete von der erst im Februar in Schaffhausen stattgefundenen Sitzung
mit der Agv MoVe.
In Basel als Gast berichtete Frau Mehnert von den Leistungen des "Fonds soziale Sicherung", die nur den Mitgliedern des SEV offen steht.
Dasselbe Thema wurde auch in Schaffhausen durch Tom Zill behandelt.
Manfred Rebholz berichtete über die Neuerungen ab 1.1.2017 über die neu geschaffenen Pflegegrade der Pflegeversicherung und verteilte ein Merkblatt.
Nach 67 Jahren doch noch ratifiziert
Nach jahrelangen Forderungen seitens des SEV, dass die "vergessene" Ratifizierung durch die Bundesrepublik Deutschland das
Gesetz
zu der Vereinbarung vom 25. August 1953
zwischen dem Bundesminister für Verkehr der Bundesrepublik Deutschland
und dem Vorsteher des Eidgenössischen Post- und Eisenbahndepartements
der Schweizerischen Eidgenossenschaft
über die deutschen Eisenbahnstrecken auf Schweizer Gebiet
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endlich Tatsache wird, ist nun am 7. April 2020 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht und damit rechtskräftig.
Somit hat auch der Status "Frankenversorgungsempfänger" eine gesetzliche Grundlage.
Das Gesetzblatt sowie den genauen Wortlaut betreff
"Vereinbarung über die deutschen Eisenbahnstrecken auf Schweizer Gebiet"
herunterladen hier >>
Unser Mitglied Hugo Mahler
.... hat über die Vergangenheit der Deutschen Bundesbahn - jetzt DB AG -, siniert und aufs Papier geschrieben über Besonderheiten speziell hier im Kanton Schaffhausen.
Hier seine Aufschreibungen:
Ich, Hugo Mahler, war seit 1951 bei der DB in Schaffhausen tätig und schildere einige Wahrnehmungen über Verkehrsabläufe im Klettgau, wo bis 1975 noch Dampflokbetrieb herrschte.
Gepäck/Expressgut/Güterverkehr
Es verkehrte werktäglich in beiden Richtungen lokale Güterzüge. Empfangsgüter waren u. a. Düngemittel, Kali, aus dem Rheinhafen Basel, oder dem Elsass, Transporte für Heuhändler Waldvogel. Versandgüter waren Stammhölzer, Getreide ..... weiter >>
Hugo Mahler ist inzwischen leider am 8. Mai 2023 verstorben!
Schaffhausen im Eisenbahnfieber
Ein interessanter Artikel aus den "Schaffhausen Nachrichten" (SN) vom 01.10.2022
Lesen Sie hier >>
Das Video beinhaltet die Anprache zur Jubiläumsfeier, vorgetragen von Hanspeter Lehmann, in Abwesenheit von René Windlin
Im Jahre 2020/2021 hätten wir das 75. Jubiläum der Sektion Deutsche Bahn innerhalb des SEV gefeiert.
Coronabedingt mussten wir den Jubiläumsanlass nun 2 x verschieben.
Am Sonntag, 21. August 2022 ab 11:30 Uhr traffen sich im Hotel Restaurant "Goldener Knopf" in Bad Säckingen direkt am Rhein ca. 60 MitgliederInnen zu einer gemütlichen Jubiläumsfeier mit gemeinsamen Mittagessen.
Leider musste unser Sektionspräsident, René Windlin, infolge eines Todesfalls seine Teinahme absagen.
Fotos: Bernhard Laufer + Wolfgang Halbherr (Video)